Images Slider Kaubstrasse
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Liebe Leser*innen,
viele Beiträge in dieser Broschüre entstanden in Seminaren mit jungen Menschen während ihres freiwilligen sozialen Jahres. Sie haben uns für diese Broschüre ihre vielfältigen Geschichten zur Verfügung gestellt mit all den Facetten ihrer eigenen Biografien oder denen ihrer Verwandten. Diese Broschüre soll ihre Perspektiven und Geschichten vorstellen, weil sie dazu gehören müssen, wenn wir über Deutschland und seine Geschichte sprechen. Wenn die Teilnehmenden diese Geschichten in den Seminaren teilen, passieren viele Prozesse in der Gruppe, die auch mit Konflikten verbunden sein können. Es ist unsere Aufgabe als politische Bildner*innen, mit diesen Konflikten umzugehen, ihre Positionen wahr- und ernst zu nehmen und uns mit diesen auf vielfältige Weise auseinanderzusetzen. Es gibt Momente, in denen wir Dinge (wie bspw. Symbolik in Form von Schmuck) nicht oder nicht ausreichend thematisieren – weil anderes gerade im Mittelpunkt steht, weil die Zeit im Seminarkontext fehlt, weil es uns nicht gelingt, wir uns in der Situation dagegen entscheiden oder weil wir es übersehen.
In dieser Broschüre befindet sich auf Seite 34 eine Illustration eines*r Teilnehmenden, welche die Umrisse des britischen Mandatsgebiets Palästinas - vollständig gefüllt mit den palästinensischen Farben und ohne den Staat Israel. Diese Illustration soll in keiner Weise eine Haltung der Jugendbildungsstätte darstellen. Es ist uns bei der Erstellung der Broschüre nicht aufgefallen, was neben einer Unaufmerksamkeit, da der Fokus des Projektes und der Broschüre auf den erzählten und verschriftlichen Geschichten der Teilnehmenden liegt, auch an einer fehlenden antisemitismuskritischen Sensibilität gelegen hat. Wir möchten dies weder verheimlichen, noch entschuldigen, sondern es offen kommunizieren. Symbolik in unterschiedlicher Form begegnet uns in unseren Seminaren und Workshops immer wieder – oftmals entstehen daraus Diskussionen und Veränderungen der Seminarprogramme, um mit diesen Themen umzugehen. Hier gehörte die Illustration für die*den Teilnehmer*in zu ihrer*seiner Geschichte, die Illustration war aber kein Thema des Seminars. Wir haben uns dafür entschieden, die Broschüre zusammen mit diesem Text trotzdem zu veröffentlichen, damit diese postmigrantischen Perspektiven eine Öffentlichkeit finden und gleichzeitig, um auf Prozesse und fehlende Sensibilisierungen wie den hier dargestellten aufmerksam zu machen. Für uns bedeutet es, uns weiter intensiv (selbst)kritisch mit allen Formen von Diskriminierungen auseinander zu setzen und mit allen Beteiligten dazu ins Gespräch zu kommen.
Das Team der Jugendbildungsstätte Kaubstraße
In einer postmigrantischen Gesellschaft werden keine Menschen mehr markiert, nach Herkunft, nach Sprache, nach Akzent, nach Hautfarbe. In einer postmigrantischen Gesellschaft zählen alle Geschichten der Menschen, die gleichwertig nebeneinander stehen und in den Sprachen der eigenen Wahl erzählt werden können. Die Verantwortung wird auf alle Bürger*innen und ihre starken Schultern aufgeteilt. Und gerade diese Verantwortung kann starke Bündnisse schaffen, kann Wortflügel wachsen lassen und dazu inspirieren, Räume für Erzählungen zu schaffen, die vorher unerhört blieben.
Die Broschüre entstand im Rahmen des Projektes "Global? Gerecht? Genial!" der Jugendbildungsstätte Kaubstraße, gefördert durch Engagement Global.
Wer die Broschüre lieber in der Hand statt auf dem Monitor haben möchte, schickt uns einfach eine Email!
Herausgeberin: Alte Feuerwache e.V. - Jugendbildungsstätte Kaubstraße
Redaktion: Izabela Zarębska, Jugendbildungsstätte Kaubstraße
Die Jugendbildungsstätte Kaubstraße ist nicht barrierefrei. Trotzdem und deshalb legen wir großen Wert auf die Auseinandersetzung mit dem Thema Inklusion.
Seit einiger Zeit bieten wir in unserem Haus überwiegend Fleisch- und Wurstprodukte sowie Eier an, die qualitativ hochwertiger sind als konventionell erzeugte Produkte.
Unsere Doppelhausvilla liegt verkehrsgünstig im Zentrum Berlins.
Sie befindet sich in der Nähe des Fehrbelliner Platzes in ruhiger Lage im sog. Landhausviertel, umgeben von einem großen Garten.
Es gibt in der Jugendbildungsstätte und in der unmittelbaren Umgebung der Kaubstraße zahlreiche Möglichkeiten, die Freizeit gemeinsam zu gestalten.
Die Alte Feuerwache ist ein Stadtteilzentrum, ein Ort der Begegnung. Sie ist Treffpunkt für viele Menschen, die hier wohnen, arbeiten, lernen und ihre Freizeit verbringen. Hier geht es zur Website!
Das Handbuch bietet Methoden für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit zum Thema Antiziganismus und zur Geschichte der Sinti und Roma,
Mediation ist eine besondere Methode der Konfliktvermittlung. Dabei helfen neutrale Personen („MediatorInnen"), Gefühle und anderes zu benennen.
Verstehen Einmischen Gestalten