Das fünftägige Seminar sollte als Art Modellseminar für weitere Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Fluchterfahrung dienen. Durch den Kontakt zu einem ehrenamtlichen Helfer der Notunterkunft am Tempelhofer Feld entstand die Idee, die Bildungsstätte als Begegnungsort zu nutzen, damit Menschen der Aufnahmegesellschaft und nach Berlin Geflüchtete einen Raum erhalten, in dem sie sich kennenlernen können und beidseitig voneinander lernen können.
Die Teilnahme an dem kurzfristig ausgeschriebenen Seminar war für viele Interessierte der Mehrheitsgesellschaft leider aufgrund beruflicher oder schulischer Eigebundenheit nur teilweise oder gar nicht möglich. Dennoch haben sich spontan 7 Berliner_innen als Teilnehmende gefunden. Hinzu kamen 24 junge Männer aus der Notunterkunft vom Tempelhofer Feld, die vor ihrer Flucht in Syrien, Afghanistan, Irak und Iran lebten.

Die 5 Tage entwickelten sich zu einer intensiven Erfahrung für alle Beteiligten - Sprachkenntnisse wurden vermittelt, Abläufe und Strukturen des Asylverfahrens wurden erläutert, die jüngere Berliner Geschichte wurde von einem Geflüchteten aus der ehemaligen DDR vorgestellt, es wurde afghanisch und syrisch gekocht und es wurde gemeinsam Schlitten gefahren und Schlittschuh gelaufen. Entstanden sind Kontakte und Vernetzungen, die auch über die Woche hinaus Bestand haben. Finanziert wurde das Projekt durch die Kreuzberger Kinderstiftung, der an diesem Punkt nochmal besonderer Dank zukommt!